Bergell

In Maloja öffnet sich das wunderbare Bergell in den Süden. Ein für die Schweiz einmaliger Übergang in den Süden. Die Tallandschaft ist gekennzeichnet durch romantische Orte, eine malerische Landschaft und durch viele volkstümliche Eigenschaften.

Ein außerordentliches Tal; das Tal scheint ein Licht- und Schattengesicht zu haben, so scharfkantig voneinander abgesetzt, wie die berühmte Badile-Nordkante hell und dunkel trennt. In der warmen Zeit ist die Szenerie dermaßen prachtvoll, lieblich, grandios, dass es förmlich schmerzt.

Eng und hoch gebaut wie kleine Städte sind die Dörfer des Bergell, schattig und winkelig, aber immer wieder wird ihre Gedrängtheit aufgelöst: durch sonnige Platzräume und kleine Gittergärten, durch Unmengen von Blumentrögen, vor allem aber durch das Geplätscher der zahllosen Granitbrunnen.

Soglio ist wahrlich der ideale Ferienort für Ruhesuchende und Liebhaber der unberührten Schönheiten der Natur, es stehen ihm eine Anzahl schönster Spazierwege zur Verfügung. Unterhalb von Soglio befinden sich ausgedehnte Kastanienwälder in denen im Herbst die Familien mit der Ernte beschäftigt sind. In dieser Zeit rauchen die "cascine", die Kastaniendörrhütten, und märchenhaft steigt der bläuliche Rauch zwischen den hohen, dickstämmigen Bäumen mit farbigem Laub auf.

In den Cascine werden die zusammengesuchten Kastanien über einem Holzrost während 6 Wochen gedörrt. In jeder Hütte muss am Tag zwei Mal eingeheizt werden, wobei kein Feuer entstehen darf, sondern nur heisse Glut, denn sonst werden die Kastanien so hart, dass sie ungeniessbar sind. Als nächstes werden die Kastanien in Säcken gegen einen Holzklotz geschlagen, damit sie sich von den Schalen lösen. Viele Kastanien gehen dabei kaputt und werden darum zu Kastanienmehl gemahlen. Daraus kann man zum Beispiel Kastanienbrot backen. Die gedörrten Kastanien kann man an einem trockenen Ort bis zu zwei Jahren lagern.


 Graubünden



 Bergell


 


 Soglio





 Die Kastanienlese